Gesundheitsmanagement - Beispielinhalte - Auswertung

In der folgenden Auswertung werden die Daten des Folgeerfassungsbogens sowie die in diesem dokumentierten Veränderungen in den einzelnen Bewertungsbereichen seit der Ersterfassung bewertet, kommentiert und mit Handlungsempfehlungen für den Teilnehmer versehen.

Zum Verständnis des (vom Computersystem automatisch aufgrund der vorliegenden Daten des Fragebogens generierten) Auswertetextes ist es notwendig, die wesentlichen Veränderungen in der Behandlung oder im Verhalten des Teilnehmers zu kennen. Sie offenbaren sich im Kapitel „Fragebogen“ durch den Vergleich der dort aufgeführten Ergebnisse der Ersterfassung mit den Angaben im dargestellten Folgeerfassungsbogen.

Sie werden im Folgenden noch einmal kurz zusammengefasst:

  • Wechsel des Bedarfsarzneimittels: Fenoterol    -->   Fenoterol + Ipratropium
  • Einsatz eines inhalativen Kortikosteroids:          aber nur bei Bedarf!
  • Im letzten Quartal vor der Folgedatenerfassung nur noch ein schwerer Asthmaanfall.
  • Selbständige Dosisanpassung in der Asthma-Basistherapie.

  

Asthma Risikoprofil


11.11.2003  

Auswertung des Asthma-Fragebogens

 
 
Christian Zwei-Schlecht
Meyerstr. 3
51515 Kürten

 
 

Sehr geehrter Herr Zwei-Schlecht,

zunächst danken wir Ihnen für die Rücksendung des ausgefüllten Fragebogens zu wichtigen Daten Ihrer Asthma-Behandlung.

Für alle bedeutsamen Teilbereiche dieser Behandlung haben wir Ihre Daten ausgewertet und auf mögliche Risiken geprüft. Dabei haben wir den aktuellen Stand des medizinischen Wissens aus nationalen und internationalen Therapie-Leitlinien sowie der Fachliteratur berücksichtigt.

Zu den einzelnen Teilbereichen Ihrer Asthmabehandlung und zu dem Umgang mit Ihrer Erkrankung wurden Risikopunkte vergeben. Je weniger Risikopunkte ausgewiesen sind, desto mehr nähert sich Ihre Behandlung einer nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen optimalen an bzw. desto besser haben Sie Ihr Verhalten an die Anforderungen Ihrer Erkrankung angepasst.

Wir freuen uns, Ihnen heute das Ergebnis dieser Auswertung übersenden zu können.







Bewertungsbereich Arzneimitteltherapie:

hohes Risiko: 12 von 18 Risikopunkt(en)12 von 18 Risikopunkt(en)


Tendenz: VERSCHLECHTERUNG, Differenz 5

Ihr Risikowert im Bereich "Arzneimitteltherapie" ist seit der letzten Befragung angestiegen.
Er beträgt jetzt 12 von 18 möglichen Punkten.

Damit befinden Sie sich weiterhin in einem Krankheitszustand, der mit einem erhöhten Risiko für anhaltende oder sogar zunehmende Asthmabeschwerden, wiederkehrende akute Asthmaanfälle sowie eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit verbunden ist.

Sie sollten einen weiteren Anstieg der Risiken in diesem Bereich auf jeden Fall vermeiden und möglichst umgehend zusammen mit Ihrem behandelnden Arzt nach Verbesserungsmöglichkeiten der Einstellung Ihres Asthmas suchen, um den Risikowert wieder zu senken, Ihre Leistungsfähigkeit und Ihre Lebensqualität zu verbessern und Asthmaanfälle zu vermeiden.

Sie haben angegeben, inhalierbare Kortikosteroide nur bei Bedarf, d. h. nur dann anzuwenden, wenn Sie diese Arzneimittel zur Linderung Ihrer Asthmabeschwerden, wie z. B. bei Atemnot, benötigen.

Inhalierbare Kortikosteroide sind Arzneimittel mit einer starken anti-entzündlichen Wirksamkeit und werden in der Dauerbehandlung aller Asthmaformen der Schweregrade II bis IV eingesetzt, da bei diesen eine chronische Entzündung der Atemwege vorliegt.

Inhalierbare Kortikosteroide verbessern bei regelmäßiger Anwendung die Asthmabeschwerden, die Lungenfunktion und sie vermindern die Zahl und Schwere von Asthmaanfällen. Sie bilden damit das Rückgrad jeder medikamentösen Asthmatherapie.
Doch diese Arzneimittel wirken nicht sofort nach der Anwendung. Sie benötigen zwei bis vier Wochen, um ihre volle Wirksamkeit zu entfalten.
Daher eignen sie sich nicht zu schnellen Verbesserung von Beschwerden wie Husten oder Atemnot. Zu deren Behandlung werden kurz-wirksame Beta2-Sympathomimetika, die sogenannten "Bedarfsmedikamente" eingesetzt.

Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, ob Sie inhalierbare Kortikosteroide tatsächlich nur bei Bedarf anwenden sollen.

Sie haben bei der letzten Befragung angegeben, dass Sie außerhalb akuter Asthmaanfälle an einem Asthma des Schweregrades II leiden.

Gleichzeitig verwenden Sie häufiger Arzneimittel, die, z. B. bei Atemnot, zur raschen Linderung von Asthmabeschwerden durch Erweiterung des Bronchialsystems angewendet werden.

Diese sogenannten ‚Bedarfsarzneimittel' wenden Sie regelmäßig, zumindest aber häufiger als einmal pro Tag an, um Ihre Asthmabeschwerden in den Griff zu bekommen oder um solchen Beschwerden vorzubeugen.

Die Einnahmehäufigkeit der Bedarfsarzneimittel ist ein wichtiger Anzeiger für die Angemessenheit Ihrer Asthmatherapie.
Wenn Sie Ihre Bedarfsarzneimittel häufiger als einmal pro Tag vorbeugend einsetzen oder zur Beschwerdelinderung einsetzen müssen, ist Ihre Asthmaerkrankung mit großer Wahrscheinlichkeit zur Zeit medikamentös nicht ausreichend eingestellt.

Bei einem Asthma mit Schweregrad II besteht bereits eine chronische Entzündung im Bereich der Atemwege. Ihre Asthmaerkrankung sollte daher regelmäßig und dauerhaft anti-entzündlich behandelt werden.

Dazu stehen zahlreiche hochwirksame Arzneimittel zur Verfügung.
Die beste anti-entzündliche Wirksamkeit entfalten inhalierbare Kortikosteroide, da sie direkt am Ort der Entzündung wirken.
Der direkte Zugang zu der entzündeten Bronchialschleimhaut durch das Einatmen und unter Umgehung des Verdauungssystems ermöglicht eine niedrige Dosierung und vermeidet zuverlässig die Nebenwirkungen, die häufig bei der längerfristigen Einnahme von Kortisontabletten auftreten und viele Patienten vor einer Kortisonanwendung zurückschrecken lassen.

Die hohe Wirksamkeit der Kortikoid-Inhalation bei einem nur geringen Nebenwirkungsrisiko erlaubt einen frühzeitigen Einsatz dieser Arzneimittel bereits zu Beginn einer sich chronisch entwickelnden asthmatischen Entzündungsreaktion.

Bei frühzeitigem Beginn der anti-entzündlichen Behandlung sind die erreichbaren Verbesserungen der Lungenfunktion und die positiven Effekte auf die zunehmende Empfindlichkeit der Bronchialschleimhaut gegen äußere Reize deutlich ausgeprägter als bei verspätetem Einsatz. Das haben mehrere wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt.

Seien Sie selbstkritisch bei der Bewertung der Häufigkeit des Einsatzes Ihrer Bedarfsarzneimittel, insbesondere dann, wenn Sie noch keine inhalativen Kortikosteroide verwenden. Bei mehrfachem Überschreiten des oben genannten Nutzungsgrenzwertes sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und mit ihm über die möglicherweise veränderten Behandlungsnotwendigkeiten Ihres Asthmas und den Einsatz von inhalativen Kortikosteroiden sprechen.


Bewertungsbereich Schulung:

überschaubares Risiko: 3 von 3 Risikopunkt(en)3 von 3 Risikopunkt(en)


Tendenz: GLEICHBLEIBEND, Differenz 0

Leider hat sich Ihr Risikowert im Bereich "Schulung für Asthmakranke" seit der letzten Befragung nicht verändert.
Er beträgt 3 von 3 möglichen Punkten.

Wenn Sie die Hinweise und Tipps, die Sie mit der Auswertung erhalten, aufmerksam lesen und versuchen, diese zukünftig bei dem Umgang mit Ihrer Asthmaerkrankung zu berücksichtigen, haben Sie gute Chancen, die noch bestehenden Risikoaspekte zu überwinden.

Sie haben angegeben, bisher noch nicht, seit längerer Zeit nicht mehr oder nicht in einem ausreichenden Umfang an einer Schulung für Patienten mit Asthma teilgenommen zu haben.

Es existieren bereits seit einiger Zeit strukturierte und standardisierte Schulungsprogramme für Asthmatiker, in denen diese sowohl über das Krankheitsbild selbst als auch über seine Behandlung umfassend unterrichtet werden. Ziel dieser Programme ist es, den Kranken zu befähigen, weitgehend eigenverantwortlich mit seiner Erkrankung umzugehen.

Durch ein solches Schulungsprogramm sollen Sie Ihre Asthmaerkrankung verstehen lernen. Sie sollen die Zusammenhänge zwischen möglichen Auslösern und den ausgelösten Beschwerden erkennen und lernen, wie die Ihnen verordneten Medikamente wirken und zur Behandlung eingesetzt werden.

Schließlich soll Ihnen die Schulung dabei helfen, durch Selbsthilfemaßnahmen einen sich ankündigenden Asthmaanfall ohne fremde Hilfe in den Griff zu bekommen und damit die Ängste vor Anfallsereignissen abzubauen.

Nach einer solchen Schulung sollten Sie:

  • ihre Inhalationsarzneimittel richtig anwenden,
  • zwischen Dauer- und Bedarfsmedikation unterscheiden,
  • Frühzeichen einer Asthmaverschlimmerung und ihre Auslöser erkennen,
  • ihre aktuellen Lungenfunktionswerte (Peak Flow Werte) selbst messen,
  • diese Messwerte zusammen mit einer kurzen Beschreibung Ihrer Asthmabeschwerden und Ihrem Arzneimittelverbrauch in einem Asthmatagebuch dokumentieren und
  • Selbsthilfemaßnahmen sowie die in einem Behandlungsplan festgelegte Selbstmedikation anwenden können.
Sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt auf die Möglichkeit einer Asthmaschulung an und nutzen Sie die Chance einer Teilnahme.


Bewertungsbereich Patienten-Selbstmanagement:

hohes Risiko: 12 von 16 Risikopunkt(en)12 von 16 Risikopunkt(en)


Tendenz: VERBESSERUNG, Differenz -3

Gut! Ihr Risikowert im Bereich "Patienten-Selbstmanagement" hat sich seit der letzten Befragung vermindert.
Er beträgt jetzt 12 von 16 möglichen Punkten.

Sie haben Angaben gemacht, die aber weiterhin darauf hindeuten, dass hinsichtlich der Rahmenbedingungen für Ihre Asthmabehandlung und Ihrer Beteiligung an der Therapieführung noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen.

Lesen Sie die nachfolgenden Informationen zu Teilbereichen Ihrer Behandlung aufmerksam durch und greifen Sie die dort angesprochenen Anregungen auf. Je mehr dieser Anregungen Sie umsetzen können, um so mehr wird sich die Behandlung Ihrer Asthmaerkrankung einer optimalen Versorgung annähern.
Sie können damit Ihre Krankheitsrisiken verringern und Ihre Lebensqualität für lange Zeit erhalten oder sogar noch verbessern.

Sie haben angegeben, keine Selbstmessung Ihrer Lungenfunktion (Peak Flow Messung) zur Erfolgskontrolle Ihrer Asthmabehandlung vorzunehmen.

Bei der Peak Flow Messung (PEF-Messung) wird die maximale Luftströmung gemessen, die beim schnellen Ausatmen erreicht werden kann. Diese hängt direkt vom Durchmesser der Bronchien ab und ist daher ein gutes Maß für die erkrankungsbedingte Enge des Bronchialsystems bei Asthma.

Für das Selbstmanagement einer Asthmaerkrankung durch den Patienten hat die regelmäßige Selbstmessung der Lungenfunktion (Peak Flow / PEF-Messung) eine große Bedeutung.

Bei anhaltendem Asthma sollten die PEF-Werte täglich morgens und abends bestimmt werden. Sinnvoll ist jeweils eine Messung vor der Anwendung der Arzneimittel und etwa 20 Minuten danach.
Wenn Sie die von Ihnen gemessenen Werte, z. B. in einem Asthmatagebuch, aufschreiben, erhalten Sie ein zeitliches Profil Ihrer Lungenfunktion, aus dem Sie Verschlechterungen Ihrer Erkrankung leicht erkennen können.
Die Schwankungen der einzelnen Messwerte, d. h. die unterschiedliche Höhe der PEF-Werte morgens und abends und/oder vor und nach der Arzneimittelanwendung, liefern Hinweise auf die Aktivität Ihrer Erkrankung.

Besonders wichtig ist die Messung des PEF-Wertes:

  1. nach der Umstellung der Therapie auf ein anderes Arzneimittel (Feststellung der Wirksamkeit und Wirkstärke),
  2. bei beginnenden Erkältungskrankheiten, um festzustellen, wie stark die Atemwege von der Infektion betroffen sind und
  3. bei zunehmenden Beschwerden, z. B. im Rahmen eines verstärkten Kontaktes mit möglichen Asthmaauslösern (Pollenflug im Frühjahr).
Bei regelmäßiger Peak Flow (PEF-) Messung und Beobachtung Ihrer Beschwerden werden Sie schnell ein Gefühl für das Ausmaß der Atemwegsverengung in unterschiedlichen Beschwerdesituationen entwickeln.
Nach und nach werden Sie lernen, dieses auch ohne PEF-Messung gut abzuschätzen.
An den PEF-Werten können Sie die Wirkung Ihrer Arzneimittel ablesen oder beginnende Verschlechterungen Ihrer Lungenfunktion (z. B. bei Atemwegsinfekten) frühzeitig erkennen. Die PEF-Werte steuern zudem die Handlungsalternativen beim Asthma- Selbstmanagement der Patienten.

Durch die regelmäßige Selbstmessung Ihrer PEF-Werte gewinnen Sie mehr Sicherheit im Umgang mit Ihrer Erkrankung und bei der Bewertung Ihrer Asthmabeschwerden.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Möglichkeiten und Vorteile einer Peak Flow (PEF-) Selbstmessung.

Sie haben angegeben, von Ihrem behandelnden Arzt keine genauen Anweisungen bzw. Empfehlungen für eine anfallsunterdrückende Dauer- (Langzeit-) therapie Ihrer Asthmaerkrankung erhalten zu haben.

Ein schriftlich fixierter Behandlungsplan ist, zusammen mit einer regelmäßigen Selbstmessung Ihrer Lungenfunktion zur verbesserten Bewertung Ihrer aktuellen Beschwerdesituation, eine unabdingbare Voraussetzung dafür, Ihr Asthma selbständig in den Griff zu bekommen (Selbstmanagement) und damit den Verlauf Ihrer Erkrankung günstig zu beeinflussen.

Ein solcher Behandlungsplan umfasst neben einem Therapieplan zum Vorgehen bei akuter Beschwerdeverschlechterung bzw. bei Asthmaanfällen einen zur anti-entzündlichen Dauer- bzw. Langzeittherapie.

Letzterer enthält:

  • Angaben zu den täglich anzuwendenden Arzneimitteln,
  • Angaben zu den Anwendungszeitpunkten,
  • Angaben zur Anwendungshäufigkeit und
  • Angaben zur Dosierung sowie
  • Tipps zur Überwindung der eigenen Vergesslichkeit, die Ihnen helfen können, die Dauertherapie konsequent einzuhalten.
Bitten Sie Ihren Arzt darum, Ihnen einen schriftlichen Therapieplan zur anti-entzündlichen Dauer- (Langzeit-) therapie Ihres Asthmas zur Verfügung zu stellen.

Sie haben angegeben, die Anweisungen bzw. Empfehlungen Ihres Arztes für eine anfallsunterdrückende Dauer- (Langzeit-) therapie Ihrer Asthmaerkrankung und/oder zum Vorgehen bei akuter Beschwerdeverschlechterung bzw. bei Asthmaanfällen mündlich erhalten zu haben.

Es ist gut, dass Ihr Arzt Ihnen Empfehlungen für selbständige Therapieanpassungen bei zunehmenden Beschwerden Ihrer Asthmaerkrankung gegeben hat.
Noch besser wäre es, wenn er Ihnen diese Handlungsempfehlungen in schriftlicher Form zur Verfügung stellen würde.

Ein schriftlich fixierter Therapieplan bietet Ihnen die Möglichkeit, die Empfehlungen bzw. Anweisungen Ihres Arztes jederzeit nachlesen zu können. Das ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Sie, z. B. bei einem Asthmaanfall, aufgeregt sind und vielleicht die Hilfe von Angehörigen benötigen. Ein kurzer Blick auf den schriftlichen Therapieplan bringt dann Gewissheit über die in dieser Situation notwendigen Behandlungsmaßnahmen und hilft damit, zusätzliche beschwerdeverschlechternde Ängste zu mildern.

Bitten Sie Ihren Arzt darum, Ihnen seine Handlungsempfehlungen in schriftlicher Form zur Verfügung zu stellen.

Sie haben angegeben, bisher noch kein Asthma-Tagebuch zu führen.

Das Führen eines Asthma-Tagebuches ist für eine erfolgreiche Asthmabehandlung von großer Bedeutung.

Es stellt zum Einen ein wichtiges Informations-Bindeglied zwischen Ihnen und Ihrem Arzt dar, zum Anderen ist das Asthma-Tagebuch ein unverzichtbares Instrument zur Sammlung der von Ihnen selbst erhobenen Krankheits- und Behandlungsdaten im Rahmen des Asthma-Selbstmanagements.

Ihr Arzt kann dem Buch bei sorgfältiger Führung z. B. entnehmen, bei welchen Gelegenheiten Ihre Asthmabeschwerden besonders ausgeprägt sind. Er kann aufgrund Ihrer Aufzeichnungen gegebenenfalls noch unbekannte Auslöser für eine Aktivierung Ihrer Erkrankung auch in den Lebenssituationen herausfinden, die ihm sonst verborgen blieben, und gleichzeitig die Wirksamkeit der verordneten Arzneimittel überprüfen.

Sprechen Sie ihren Arzt auf die Einsatzmöglichkeiten und Vorteile eines Asthma-Tagebuches an.


Bewertungsbereich Behandlungsqualität:

überschaubares Risiko: 4 von 14 Risikopunkt(en)4 von 14 Risikopunkt(en)


Tendenz: VERBESSERUNG, Differenz -5

Sehr gut! Ihr Risikowert im Bereich "Behandlungsqualität" hat sich seit der letzten Befragung vermindert.
Er beträgt jetzt 4 von 14 möglichen Punkten.

Es liegen bei Ihnen zwar noch einige, aber keine gravierenden Gesundheitsrisiken mehr vor.
Wenn Sie die Hinweise und Tipps, die Sie mit der Auswertung erhalten, aufmerksam lesen und versuchen, diese zukünftig bei dem Umgang mit Ihrer Asthmaerkrankung zu berücksichtigen, werden Sie auch die noch bestehenden Risikoaspekte bald überwunden haben.

Sie haben angegeben, zur Zeit nicht von einem Lungenfacharzt behandelt zu werden.

Ab dem Schweregrad II einer Asthmaerkrankung, d. h. bei anhaltenden Asthmabeschwerden, ist es sinnvoll, neben Ihrem Hausarzt regelmäßig einen Lungenfacharzt aufzusuchen und sich dort beraten zu lassen.
Bei einem leichten anhaltenden Asthma wird ein Besuch im Jahr in der Regel ausreichen.
Bei stärker ausgeprägten Beschwerden sollte der Lungenfacharzt entsprechend häufiger konsultiert werden.

Sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt auf die Beratungsmöglichkeiten beim Lungenfacharzt an.

Sehr gut! Die Anzahl schwerer akuter Asthmaanfälle hat sich bei Ihnen im letzten Quartal vermindert. Sie haben Ihr Asthma jetzt besser unter Kontrolle.
Wenn Sie weiterhin die Hinweise und Tipps für eine optimale Asthmabehandlung berücksichtigen und Ihr Asthma-Selbstmanagement damit optimieren, werden Sie schwere akute Asthmaanfälle zukünftig wahrscheinlich ganz vermeiden können.

Sie haben angegeben, bisher noch keinen Kontakt zu einer Asthma-Selbsthilfegruppe zu haben.

Selbsthilfegruppen haben bei der Behandlung chronischer Erkrankungen, wie des Asthmas, eine große Bedeutung erlangt. Sie fördern den Informationsaustausch zwischen den Betroffenen und deren Fähigkeit, mit ihrer Erkrankung im Alltag zurecht zu kommen.
Der Austausch praktischer Erfahrungen im täglichen Umgang mit Beschwerden und Behandlungsstrategien unterstützt die Entwicklung alltagstauglicher Problemlösungen.

Die Gemeinsamkeit in der Gruppe und das Lernen voneinander erhöhen das Selbstbewusstsein des Einzelnen, helfen Krankheitsängste abzubauen und erleichtern dem Patienten den Zugang zu einem eigenständigen Krankheitsmanagement.

Sich als Asthmatiker einer Selbsthilfegruppe anzuschließen, kann daher nur empfohlen werden. Das gilt insbesondere dann, wenn in einem oder mehreren Teilbereichen der Behandlung Ihrer Asthmaerkrankung deutliche Risiken erkennbar werden.

Adressen, Ansprechpartner und Termine für Treffen regionaler Selbsthilfegruppen finden Sie in der Regel in den Regionalausgaben Ihrer Tageszeitung. Bei der Kontaktaufnahme zu einer Selbsthilfegruppe wird Sie auch Ihr behandelnder Arzt oder Ihr Disease Management Center (DMC) unterstützen.


Bewertungsbereich Risikoverhalten:

deutliches Risiko: 8 von 15 Risikopunkt(en)8 von 15 Risikopunkt(en)


Tendenz: GLEICHBLEIBEND, Differenz 0

Leider hat sich Ihr Risikowert im Bereich "Risikoverhalten" seit der letzten Befragung nicht verändert.
Er beträgt 8 von 15 möglichen Punkten.

Sie können den Verlauf Ihrer Asthmaerkrankung dadurch günstig gestalten, dass Sie alle die Risikofaktoren, die Sie selbst mit beeinflussen können, durch Veränderungen Ihres Verhaltens abzubauen versuchen.
Lesen Sie die nachfolgenden Informationen zu den einzelnen Risiken aufmerksam durch und greifen Sie die dort angesprochenen Anregungen auf. Je mehr dieser Anregungen Sie umsetzen können, um so mehr wird Ihr Asthma einen günstigen Verlauf nehmen.
Sie können damit zugleich Ihre Lebensqualität für lange Zeit erhalten oder sogar noch verbessern.

Sie haben angegeben, dass in Ihrem direkten Lebensumfeld geraucht wird. Sie sind also "Passiv-Raucher".

Die wesentliche Grundlage jeder Asthmaerkrankung ist eine ständig vorhandene Überempfindlichkeit der Bronchien. Diese Überempfindlichkeit kann sich z. B. dadurch äußern, dass feucht-kalte Luft, Rauch, Staub oder Nebel die Atemwege heftig reizen.

Zigarettenrauch kann, ähnlich wie andere Luftschadstoffe, z. B. Ozon, bei einem überempfindlichen Bronchialsystem einen Asthmaanfall auslösen.

Meiden Sie als Asthmakranker jede Form von Tabakrauch. Der Haushalt, in dem Sie leben, sowie Ihr Arbeitsplatz sollten "rauchfreie Zonen" werden.
Überzeugen Sie Ihre Familienmitglieder davon, das Rauchen aufzugeben oder zumindest zu Hause nicht mehr zu rauchen.

Bestehen Sie bei Ihrem Arbeitgeber darauf, dass in dem Raum, in dem Sie arbeiten, nicht mehr geraucht wird. Zahlreiche Gerichte haben bestätigt, dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit dem Recht auf die freie Entfaltung einer "rauchenden" Persönlichkeit voranzustellen ist.

Sie haben angegeben, als Asthmatiker keinen oder kaum Sport zu treiben.

Sport und körperliche Belastungen sind für Asthmatiker keinesfalls verboten. Asthmakranke können im Gegenteil durch körperliches Training Ihre Leistungsfähigkeit verbessern.
Sportliche Aktivitäten, insbesondere Ausdauertraining, können die Schwelle, bei der Atemnot auftritt, deutlich anheben.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit sportlichen Aktivitäten beginnen oder diese erhöhen. Er kennt Ihre Leistungsfähigkeit und kann Sie hinsichtlich notwendiger Vorsichtsmaßnahmen und eventuell zu erwartender Beschwerden beraten.
Er wird Sie auch darüber informieren, welchen "medikamentösen Schutz" (Bedarfsarzneimittel) Sie bei möglicherweise auftretendem ‚Anstrengungsasthma' vorbeugend einsetzen bzw. beim Sport immer mit sich führen sollten.

Wenn Sie alleine den Zugang zu sportlichen Aktivitäten nur schwerlich finden, können Sie sich auch einer der immer häufiger anzutreffenden ‚Lungensportgruppen' anschließen.
Bei der Kontaktaufnahme zu einer solchen Gruppe hilft Ihnen sicher Ihr Arzt und gerne Ihr DMC.


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